Die Leinen los wir verlassen das kiesbleiche Ufer
vor uns die schillernde Woge gleich Saphiren
in einem Rahmen aus Zeitverläufen
und der wortgelenkte Widerhall des Himmels
unter dem Wolkenvorhang schält sich
das ungebeugte Land vom Horizont
der Jetztzeit weit zurück ins alte Schulgemäuer
lag vor uns nicht irgendwann einmal
ein ausgekühltes Mädchen
und die Matrosen starr am Martermast
doch der Dialekt befreite sie damals
mit jedem Meter weitet sich die Heimat fließen die
Konturen zwischen Liebe und Vergänglichkeit
selbst wenn der Klanghall im Wind vertrocknet
peitschen Wellen jungfräulich aus Mandelsamen
wir gesellen uns gesprächig zueinander
blickoffen streuen wir uns Silbensprengsel auf die Knie
vom tiefen Blau umsäumt beginnen wir ein Picknick
unterm Segelbaum so majestätisch wie der Dom
gefußt von einem Datinggarten unter weißen Raben
es ist die Melodie getragen von den Füßen
auf dem Geflüster dieser Fährenbalken
die alle Buntheit uns eröffnet und uns staunbasiert
die Mystik die uns innewohnt zur Oberfläche zieht
mündend in umarmten Wasserküssen
wir sind verrückt und dennoch auf dem Weg der Heilung.